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Voicernailboxen und PID

    Nachdem nun die Allergie gegen Anrufbeantworter und ihre langweiligen Ansagen immer weiter um sich greift, haben sich mailboxverwöhnte Menschen etwas neues ausgedacht: Voicemailboxen, die Informationen in Form von Sprache bereitstellen und über normale Tonwahlfrequenzen (z.B. Beeper vom Anrufbeantworter (Kosten: ca. 10 DM) oder von jedem Kartentelefon aus) bedienbar sind. Die Möglichkeiten reichen von persönlichen Nachrichten an bestimmte Benutzer über öffentliche Foren und Infotexte bis hin zu Konferenzen mit mehreren Teilnehmern. Diese Dienste nennen sich in postdeutsch "persönliche Informationsdienste" oder auch PID. International eingebürgert ist der Begriff "Audiotext" und "voice response systems".

    Die Post führt zur Zeit gerade einen Feldversuch mit acht Anbietern durch. Beschränkungen: Keine Sexanbieter, keine Konferenzen und kein Glücksspiel. Die Systeme sind alle unter den neuen 0190-Nummern angeschloßen, bei denen der Anrufer über seine Telefongebühren die Leistungen bezahlt (eine Einheit dauert dann nur 12 Sekunden). Dabei erhält der Anbieter selbst aber nur 46% [2*23, der seher ], den hst behält die Bundespost. Der Anbieter muß ein Mindestgebührenaufkommen von 3000 Einheiten im Monat garantieren. Von der Darmstädter Firma Telesys wird ein postzugelassenes, sehr leistungsfähiges aber auch recht teures Voicemailboxsystem angeboten, das sehr viele Leitungen auf einmal bedienen kann und z.B. als Kundeninformationssystem für Luftfracht bei Lufthansa eingesetzt wird.

    Wem ein kleineres System reicht, der kann sich eine Steckkarte für den PC zulegen, die je nach Leistungsfähigkeit zwischen 100 und 1000 Mark kostet. Vorgeführt wurde die BigMouth Karte von der amerikanischen Firma, Talking Technology, die eine Sekunde Sprache als vier Kilobyte auf der Festplatte speichert. Die Texte sind völlig frei definierbar und verschiedene Menuefuehrungen (z.B. für verschiedene Sprachen) sind moglich. Als Beispiel zeigte Steffen Wernery sein menuegeführtes Stöhnsystem mit Hitparade zum Mitmachen (Telefonnummer siehe unten). Ein Problem bei dieser Steckkarte ist nur, daß der Hersteller pleite ist und es nur noch sehr wenig Lagerbestand gibt. Ein Teilnehmer bemerkte, dass es in der Novemberausgabe der Funkfachzeitschrift "cqdl" einen Bauplan inklusive Software für ein solches Gerät gibt.

    Zum Schluss noch ein paar Nummern zum Ausprobieren:
    040/4807780 Telefon Hamburg (Steffen Wernery) mit Stöhnmenue,
    0031/20/6001480 Hacktic-Redaktion Amsterdam (hollindisch/englisch),
    040/4903757 Chaos Computer Club - Hamburg
    02421/2040 Teletreff Düren (Deutsche Bundespost) Konferenztestsystem mit 10 Leitungen

    henne

 

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